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Zachäushaus

Kinder- und Behindertenzen­trum in Gitega, Burundi

Burundi ist (laut Welthunger­hilfeindex) das ärmste Land der Welt. 42,6% der Bevölke­rung hungert. Über die Hälfte der Be­völkerung hat weniger als einen US-Dollar pro Tag. Inmitten dieses von Bürger­krieg und Flüchtlingsdramen zerrisse­nem Land will das Zachäus-Haus im Regierungs­bezirk Gitega eine ‚Oase des Friedens‘ sein und ein wirkli­cher Ort der Hoffnung, leben hier doch Hutu und Tutsi in Frieden und Gemeinschaft zusammen. Es ist konzipiert als Zentrum für körperbehin­derte Kinder und Jugendliche, erbaut 1991 bis 1995 mit Finanzierung des Deut­schen Caritasverbandes und der EU.

Das Zachäus-Haus (benannt nach dem Missio­nar Zachäus Knoll aus Hechingen) beherbergt seither ca. 120 Bürger­kriegswaisen und körperbehinderte Mädchen und Jungen zwischen vier und 25 Jah­ren: „Karibu! – Herzlich Willkommen im Behin­derten-Zentrum Zachä­us-Haus! Wir begrüßen Sie ganz herzlich in un­serem Zentrum Zachäus-Haus, in dem wir für ei­nige Jah­re ein Zu­hause ge­funden haben. Zu­sammen mit 100 wei­teren Kin­dern und Ju­gendlichen bekom­men wir hier eine Schul- oder Be­rufsausbildung, die es uns ermög­lichen wird, später ein hof­fentlich selb­ständiges Leben zu füh­ren. Das Zachäus-Haus sorgt auch für un­sere medizinische Be­treuung und – ganz wichtig für uns – die not­wendigen or­thopädischen Hilfsmittel wie Roll­stühle, Prothe­sen, Or­thesen und auch Opera­tionen. Täglich bekommen wir drei Mahlzei­ten: für viele von uns ein nie erleb­tes Glück. Wir sagen allen Freunden und Förderern in Deutschland Urakoze cane! – Herzlichen Dank!“

Das Haus wird ge­tragen von der Ordensgemeinschaft Bene-Tereziya unter Leitung von Schwester Candida Masunzu. Ohne Freunde in Deutschland hat dieses Projekt selbst keine Zukunft, da es keinerlei öffentliche Zuschüsse gibt und die Waisen selbst beziehungsweise die Familien der anderen Hausbewohner zu arm sind, um einen ei­genen Beitrag leisten zu können – die monatlichen Kosten zu ausreichender Versor­gung und Ausbildung betragen ca. 50 EUR pro Bewohner.

„Wenn die Länder des Überflusses den Entwicklungsländern gerechte Preise für ihre Produkte zahlen würden, könnten sie ihre Unterstützung und ihre Hilfspläne für sich behalten.“ Diese einfache Feststellung von Dom Helder Camera, der als ‚Bischof der Armen und Unterdrückten‘ über Brasilien hinaus weltweit bekannt geworden ist, könnte der Leitsatz für die Arbeit des Fairkauf sein. Angeboten werden Produkte aus fairem Handel, das heißt vor allem, dass die Erzeuger dafür höhere Preise als auf dem Weltmarkt üblich erhalten. Darüber hinaus stabilisieren längerfristige Abnahme­garantien und angemessene Vorfinanzierung die wirtschaftliche Lage der eher klei­neren Produzentengruppen, die im eigenen Land und im weltweiten Handel oft be­nachteiligt sind. Unter diesen gerechten Bedingungen können sie sich aus eigener Kraft eine menschenwürdige Existenz aufbauen.

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Seit 1993 unterstützt unsere Kolpingsfamilie das Pro­jekt.